Schlafsaal

"Bennett... Gab es da nicht mal ein Buch, so ein altes, wo SIE Elisabeth Bennet heißt... Wie hieß das.. ah Stolz und Vorurteil, so ein Frauenroman. Den Film kann man auch in die Tonne treten!"
Fred spuckte auf den Boden und verzog sein Gesicht. "Darf ich fragen, was dich hier her führt?"

"Ähm... an dieser Diskussion kann ich mich jetzt weniger beteiligen...", meinte er nur und zuckte die Achseln. "Ich bin nicht so auf dem Laufenden, was die Geschichte meines Nachnamens angeht!"
Wieso kam eigentlich jeder Betreuer früher oder später auf diese Frage zu sprechen? War das irgendeine blöde Angewohnheit von denen oder hatten sie das alle in einer Fortbildung gelernt, die sie zusammen besucht haben.
"Meine Eltern!", meinte er nur genervt.

"Wer sonst", entgegnete Fred. Er lies seinen Blick über die Bälger gleiten. Da ist SIE ja... Ein fieses, kleines Lächeln umspielte seine Lippen. "Jason, hol mir doch mal die kleine da." Er zeigte auf Joyce.

Joyce schreckte hoch, als sie ihren Namen hörte. Sie bekam noch mit wie Mr Sparks auf sie zeigte und wie scheinbar jedes Mal, wenn er sie ansah, war da dieses unsagbar fiese Lächeln auf seinem Gesicht.
Sie blickte zu Jason, der ein wenig irritiert in ihre Richtung sah. "Schon gut!", meinte sie halblaut, stand auf und durchquerte den Raum. Ihre Erfahrungen hatten gezeigt, dass es ohnehin nichts brachte, sich langfristig zu widersetzen.

"Meine liebe kleine Joyce", sagte Fred, ohne dass das Lächeln aus seinem Gesicht verschwand. "Wie ich gehört habe, bist du beim Lauf in Ohnmacht gefallen... Du solltest an deiner Kondition arbeiten, meine Süße!" Er konnte es einfach nciht lassen, Joyce zu reizen. Es war nicht immer einfach, sie blos zu stellen, aber Fred kannte sie inzwischen gut genug, um zu wissen, was sie ärgerte. Er sah sie herausfordernd an.

out: ich hoffe es ist ok ,.dass du beim Laufen umgekippt bist, wenn nicht änder ich es...

Natürlich wusste er, dass es sie ärgerte, wenn er wieder und immer wieder auf den gleichen Dingen herumritt! Es schien mittlerweile zu einer seiner Lieblingsbeschäftigungen geworden zu sein...
Doch sie würde ihm heute nicht den Gefallen tun, auszurasten - soweit sie das in der Hand hatte. Sie presste die Lippen fest zusammen und starrte einfach weiterhin auf den Boden, dorthin wo ihre Füße sich befanden.

out: Jopp, geht klar Passt ja^^ Von daher, kein Thema^^

Fred sah, dass Joyce mit sich kämpfte, ihre kleinen Hände waren zu Fäusten geballt. Es war noch schöner, als er es sich vorgestellt hatte. Die Realität übertraf immer alles! sie starrte verbissen auf den Boden.
Fred hob seine Hand und hob dann ihr Kinn, sodass sie ihm in die schwarzen augen schauen musste. "Na wer wird denn da gleich sauer sein?", fragte er und grinste sie fies an. "Noch ist nichts verloren, Süße! Du bist ja schließlich hier um an deiner Kondition zu arbeiten..."

"Lass gefälligst deine dreckigen Finger von mir!", fauchte sie wütend wie eine kleine Katze und schlug seine Hand zur Seite. Warum hatte er es nur auf sie abgesehen? Schon von Anfang an hatte er keine Möglichkeit ausgelassen, sie zu provozieren und es machte ihm nur noch mehr Spaß, weil er wusste, dass sie darauf reagierte.
Der Ausdruck in Joyce' Augen waren nun nicht mehr abgestumpft und leblos. Sie funkelte ihn wütend an und versuchte gleichzeitig mit aller Kraft, sich zurückzuhalten.

"wer wird dann da gleich gewalttätig?", fragte Fred und griff nach ihrer Hand. Er hielt ihr Handgelenk fest in seiner Hand. Wie jedes Mal rührte auch jetzt niemand einen Finger, um Joyce zu helfen. Später würde sich Fred noch köstlich darüber amüsieren. Diese kleine war einfach nur perfekt. Mit solchen machte die Arbeit Spaß. Natürlich mussten es Mädchen sein... Bei Jungen funktionierte diese Art der Schikane leider nicht. Die Erfahrung hatte er schon auf der High School gemacht. aber bei den Mädchen musste man sich auch nur die vornehmen, die sich wehrten, sonst war es unamüsant. Joyce war perfekt. Hoffentlich bleibt sie noch länger... Wie soll ich mir die Zeit vertreiben, wenn sie nicht mehr da ist?
"also Zuckerschnäutzchen, Lust auf eine runde Konditionstraining?"

Joyce war am Rande der Verzweiflung. Sie versuchte mit aller Kraft, ihr Handgelenk irgendwie aus Mr Sparks' Griff zu winden, doch er hielt es umklammert, als sei seine Hand ein Schraubstock. Wieso machte sie sich überhaupt noch die Mühe?
Den Widerstand auf einmal aufgebend und den Betreuer nur noch mit wütenden Blick bombardierend, schüttelte sie entschieden den Kopf. "Nein, definitiv nicht!", erwiderte sie. Wenn er schon so nett fragte...

"Tja, dann halt nicht", antwortete Fred, ohne ihre Hand loszulassen. "Und ich hatte mich schon so darauf gefreut. Bist du dir da auch ganz sicher, Mäuschen? Es ist ein großes Privileg mit mir Konditionstraining machen zu dürfen."
Er sah sie gespielt enttäuscht an, ihre wütenden Blicke amüsierten ihn. Und trotzdem vern#kniff er sich ein Lachen. Es würde die ganze Stimmung kaputt machen!

Sollte er nur reden und seinen Spaß daran haben, sich in Anwesenheit Aller über sie lustig zu machen! Über das Stadium, in dem sie solche Situationen sie manchmal sogar dazu verleitet hatten, zu weinen, war sie schon lange hinaus! Auch wenn das sein Vergnügen keineswegs schmälerte... Immerhin gab es stets die Aussicht auf einen aggressiven Anfall und das war doch fast noch besser, oder nicht?
Joyce spürte die starrenden Blicke der anderen Jugendlichen im Nacken. Natürlich wagte es keiner von ihnen, sich gegen den Betreuer zu stellen. Wie immer...
Demonstrativ das Gesicht abwendend, wartete sie darauf, dass er endlich ihre Hand loslassen würde, wenn er merkte, dass sie sich nicht mehr wehren würde. Allerdings blieb sie ihm eine Antwort auf seine Frage schuldig.

Steve trat - nach dem er vorher kurz andere sachen gezogen hatte und sich die zähne egputzt hatte- hinter Fred. "Fred, was treibst du denn schon wieder hier... Soleid es mir tut, Fred, ich muss dir unsere kleine Joyce mal kurz entführen."
Steve führte nähmlich penibel genau listen über Joyce's gewicht...

Noch so einer...
Einen Vorteil hatte das Auftauchen dieses zweiten Betreuers jedoch: Mr Sparks ließ endlich ihre Hand los.
Ob das nun eine Verbesserung war oder nicht, würde sich noch herausstellen... Wahrscheinlich eher nicht...
Mr Sparks nicht mehr weiter beachtend, folgte sie Mr Daniels.

Elo stemte ihre Hände in die Seiten und sah sich um. Die Jugendlichen saßen auf ihren Betten und starrten auf Fred, Elo und stve mit Joyce. "Habt ihr nichts besseres zu tun, als hier zuzuschauen?", fuhr sie den Jungen an, der am nächsten stand. "Keinen finger rühren, um ihr zu helfen, aber gucken..." Dann drehte sie sich langsam um und sah zu Fred hinauf. Er war um einiges größer als sie, aber es machte ihr nichts aus. "Das besprechen wir noch!", sagte sie und ihr Ton lies keine Widerrede zu. Sie drehte sichw ieder um. "Was stehts du noch hier dumm rum! Da steht ein Besen, mach dich nützlich und feg den Raum!" Sie sah Jason scharf an und deutete auf den Besen.

Jason verdrehte die Augen. Er war viel zu erstaunt darüber gewesen, wie Mr Sparks mit diesem Mädchen umsprang und dass sie es sich gefallen ließ... Nur deshalb stand er noch immer mitten im Raum und nur deshalb war der scharfe Blick von Mrs Simons ausgerechnet auf ihn gefallen.
"Ich bin immer noch kein Hausmeister....", murmelte er halblaut, griff aber trotz seiner Widerworte zum Besen und begann halbherzig zu fegen.

"Deine Eltern hatten wohl ne Putzfrau zu Hause, sodass DU nie einen Besen in die Hand nehmen musstest" Elo sah Jason schwarf an, belies es aber bei dem Komentar. Sie schaute auf ihre Uhr. Hoffentlich kommt Steve bald wieder. Ich hab echt keine Ahnung was jetzt ist...
Ihr Adlerblick durchforstete den Raum. "Betten machen und anschließend rauskommen!", sagte sie mit fester Stimme. "du kannst den Besen zurückstellen, Bennett! Es bringt eh nichts, wenn DU fegst!"

Jaja, jede Menge Geschwafel und rein gar nichts dahinter..., dachte Jason nur mit finsterem Blick.
Er lehnte den Besen achtlos wieder gegen die Wand und schüttelte dann die Decke und das Kissen auf, sodass sein Bett einigermaßen ordentlich aussah. Verstohlen sah er zu den anderen Jugendlichen hinüber.
Zufrieden darüber, dass die anderen Betten auch nicht viel ordentlicher als seins aussahen, wandte er sich um.

Steve trat neben Eleonra. "Alle Raus auf den Hof. Lettze runde Sport für heute! Los, rausraus mit euch!" rief er und wartete ungeduldig, seine schützlinge hetzen zu können.

Das klang doch schon deutlich besser als Hausmeister oder Putzfrau zu spielen und Betten zu machen! Kurz vor Daniels kehrte auch die Kleine, auf die der andere Betreuer - dessen Name er immer noch nicht wusste - es abgesehen zu haben schien. Jason gab es auf, sein Bett ordentlicher machen zu wollen und folgte den anderen Jugendlichen, die auf Daniels Kommando sofort reagiert und den Raum verlassen hatten.

tbc: Basketballfeld

Alle Jugendlichen waren draußen mit Steve. Elo sah Fred finster an. "Ich hab dir tausend Mal gesagt, dass du Joyce in Ruhe lassen sollst, Fred! Ich weß echt nicht wassw in deinem Schädel vorgeht, dass du immer und immer wieder Joyce vor den anderen blostellst." Fred setzte zum Sprechen an, aber sie ließ ihn gar nicht erst zu Wort kommen. "Ich will es nicht wissen! Mach, dass du wieder in die IS kommst!"

tbc~ draußen

Erst jetzt merkte Jason wieder die Aufschürfungen an den Füßen, an den Händen und an den Schienbeinen. Sie brannten zwar wie die Hölle, würden aber bis zum Morgen vermutlich alle verkrustet sein.
Sie nicht weiter beachtend, betrat er den Schlafsaal, legte sich ins Bett und war kurz darauf eingeschlafen, obwohl ihm jede Menge Sachen durch den Kopf hätten gehen können.
Die Erschöpfung hatte einfach Überhand...